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Bürostuhl- Was ist zu beachten?
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Foto: Techniker
Krankenkasse |
Büro-Sitzmöbel mit Ergonomiekomfort leisten einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit. Und sie steigern Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter.
Sitzen bedeutet Schwerstarbeit für Muskeln, Sehnen, Bänder, Wirbelsäule und Bandscheibe. Deshalb sind Bewegungsmangel und langes Sitzen eine sehr große Belastung für die Wirbelsäule. Muskulatur, Wirbelsäule und Bandscheibe müssen bei stundenlangem Sitzen erhebliche Haltearbeit leisten. Eine krumme Sitzhaltung, auch Rundrücken genannt, ist Ursache von Schmerzen in Kopf, Nacken, Schultern, Armen, Magen, Kreuz und Beinen.
Dynamisches Sitzen
Ein wichtiger Beitrag zur Vorbeugung von Schäden ist das "dynamische Sitzen". Dynamisches Sitzen verlangt nach häufigem ändern der Sitzposition, dem Wechsel zwischen vorderer und hinterer Sitzposition, Einbeziehung einer körpergerechten Rückenstütze und Nutzung der gesamten Sitzfläche. Dynamisches Sitzen entlastet die Wirbelsäule, entspannt die Muskulatur, die inneren Organe werden nicht eingeengt, der Stoffwechsel wird gefördert, und es kommt nicht zu Ermüdungen.
Konkrete Anhaltspunkte für die Anforderungen an einen ergonomischen Bürostuhl liefern die DIN 4551, DIN 4556, EN 1335-1 und EN 1335-2, die Regelwerke der Verwaltungs- und Berufsgenossenschaft, aber auch die zitierten "Sicherheitsregeln für die Bildschirmarbeit".
Ergonomische Mindeststandards für Büro-Arbeitsstühle:
- Sitzbreite von 400 - 480 mm
- Sitztiefe 380 - 440 mm
- Sitzhöhen-Verstellung 400 - 510 mm
- Rückenlehnenbreite 360 - 480 mm
- Höhe der Rückenlehnen-Oberkante mind. 450 mm
- Rückenlehnen sollen bis in den Bereich der Schulterblätter reichen
- Rückenlehne in der Neigung verstellbar
- Tiefenfederung - auch in niedrigster Einstellung - damit das Körpergewicht beim Hinsetzen abgefedert und die Wirbelsäule entlastet wird.
Hinweis: Bei der Beschaffung von Büro-Arbeitsstühlen und -tischen ist auf das GS-Zeichen einer zugelassenen Prüfstelle zu achten, das die Einhaltung der sicherheitstechnischen Anforderungen bescheinigt.
Weitere Anforderungen an Büro-Arbeitsstühle:
- mit GS-Zeichen versehen,
- mit fünf Auslegern mit gebremsten Rollen oder
- auf fünf gleichartigen Abstützpunkten,
- mit Tiefenfederung - auch in niedrigster Einstellung -, damit Körpergewicht beim Hinsetzen abgefedert wird,
- Rückenlehne sollte bis zu den Schulterblättern reichen und dynamisches Sitzen ermöglichen
Sitzen und stehen im Wechsel
Wer im Büro über mehrere Stunden ausschließlich sitzend arbeitet, genießt trotz moderner Arbeitsplatzgestaltung aus langfristiger Sicht nur einen scheinbar vorteilhaften Komfort. Untersuchungen zeigen zum Beispiel folgendes:
- Durchgehendes Sitzen über viele Stunden belastet die Bandscheiben um bis zu 40% mehr als das Arbeiten im Stehen. Ungestütztes, vorgebeugtes Sitzen verdoppelt diese Belastung sogar. Die Bandscheiben werden zusammengepresst, eine Versorgung mit Nährflüssigkeit kann nur noch bedingt stattfinden. Die Folgen sind Wirbelsäulenerkrankungen, Verspannungen, Schmerzpausen und eine schleichende Erhöhung der Krankheitsrate.
- Der Verzicht auf zwischenzeitliches Aufstehen macht müde, besonders nach der Mittagspause. Der Kreislauf wird nicht angeregt, die Konzentration lässt nach - und damit auch die Produktivität.
- Selbst ein moderner, auf dynamisches Sitzen ausgelegter, hochwertiger Bürostuhl löst diese Probleme alleine nicht, wenn der Nutzer viele Stunden weder aufsteht, noch ein paar Schritte geht.
- Erst die Kombination aus dynamischem Sitzen und häufigem Aufstehen fördert den osmotischen Nährstoff- und Flüssigkeitsaustausch. Je häufiger dieser Wechsel stattfindet, desto "frischer" und gesunder gestaltet sich die Arbeitssituation.
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