Klasse 11W1
11W1 - Akustik
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Akustik

Bereits relativ geringer Lärm begünstigt Stress und beeinträchtigt die Leistungskapazität, fanden amerikanische Psychologen an der Cornell University in Ithaca heraus. Gary Evans, Professor für Umweltpsychologie, kam bei seinen Studien zu dem Ergebnis, dass Beschäftigte in lauten Büros um 40 Prozent seltener versuchten, technische oder fachliche Probleme zu lösen. Sie nehmen auch nur halb so viele ergonomische Justierungen an ihrem Mobiliar bzw. ihre m Computer vor wie die Vergleichsgruppe in den ruhigeren Räumen. Gary Evans bezeichnet Stress als eine Erscheinung , die längerfristig sehr ernste Folgen wie zum Beispiel Herzkrankheiten und Muskel-Knochen-Probleme nach sich ziehen kann.
Als eine bedeutende Quelle für Störung und Stress haben sich Lärm und unerwünschte Geräusche wie das unfreiwillige Mithören von Telefonaten am benachbarten Büroarbeitsplatz erwiesen. Insbesondere bei komplexen Tätigkeiten wie dem Abfassen von Texten hemmt der störende Schall die Produktivität und wirkt belastend. Mittlere Schallpegel von maximal 55 Dezibel (A) sind zwar gerade noch erlaubt, aber ungünstig. Im Bürobereich sollten eher Pegel unterhalb von 40 Dezibel (A) angestrebt werden. Dies belegen nicht nur Studien der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BauA).

Foto: Techniker Krankenkasse



Was ist Lärm

Ein Geräusch wird zum einen durch seine Lautstarke (Schalldruck) charakterisiert und zum anderen durch seine Tonhöhe (Frequenz). Dabei werden Geräusche in einem Frequenzbereich zwischen 2000 und 5000 Hz bei gleichem Schalldruck subjektiv als wesentlich lauter empfunden als Geräusche unterhalb oder oberhalb dieses Frequenzbereiches.

Über 65dB Störungen des vegetativen Nervensystems

dB steht für Dezibel. Lautstärke wird in dB (A) gemessen. Zum besseren Verständnis einige Beispiele: Das Grundgeräusch in der freien Natur beträgt 30 - 40 dB. Normale Sprache in einem Meter Entfernung: 55 - 60 dB. Laute Sprache in einem Meter Entfernung: 65 - 70 dB. Starker Straßenverkehr in ca. 7 m Entfernung: 80 - 85 dB. Dauerbelastungen über 65 dB führen zu Störungen des vegetativen Nervensystems, Dauerbelastungen über 90 dB zu Gehörschäden.

In Büros schaffen Telefon, Telefax, Drucker, Kopierer usw. eine vielfach als unangenehm empfundene Lärmkulisse. Gesundheitsgefahren liegen jedoch nicht allein in der Intensität des Schalls, sondern auch in seiner Zusammensetzung, seiner Häufigkeit und seiner Bandbreite. Für Unbeteiligte sind die Gespräche anderer die störendste Lärmquelle im Büro.

Dämmen oder Absorbieren

Die Begriffe Schalldämmung und Schallabsorption müssen exakt auseinander gehalten werden. Dafür ein Beispiel: Eine Trennwand kann gut schalldämmend sein und gleichzeitig einen schlechten Schallabsorptionswert haben. Umgekehrt gilt das gleiche. Während es bei kleineren Büros auf eine möglichst ausgewogene Schalldämmung zwischen Räumen ankommt - nämlich das Schalldämmmaß der Trennwand und der flankierenden Bauteile -, spielt bei großräumigeren Büros das Maß der Schallabsorption im Umgebungsfeld und damit die Sprachverständlichkeit und Nachhallzeit eine wesentliche Rolle. Empfohlene Schallpegelwerte: Einzel- und Kleinraum-Büros 35 bis 40 dB (A), Gruppen- und Großraumbüros 50 bis 55 dB (A)

Maßnahmen gegen akustische Störungen

Während sich visuelle Störungen durch den Einsatz einfacher Raumgliederungssysteme vollständig ausschalten lassen, bedürfen akustische Störungen komplexerer Lösungen.

Wichtigste Maßnahme ist es, die Direktschallübertragung zu unterbinden, zum Beispiel durch schallabsorbierende Raumgliederungssysteme, die zwischen der Schallquelle und dem Empfänger (Ohr, Telefon) aufgestellt sind. Beste Ergebnisse werden erzielt, wenn sitzende Personen gut abgeschirmt in so genannten "akustischen Schattenzonen" arbeiten.

Außerdem ist der akustische Beurteilungspegel im Raum so stark zu reduzieren, dass die arbeitsschutzrechtlich zulässigen Grenzwerte nicht überschritten werden. Für Räume, in denen überwiegend geistige Tätigkeiten ausgeübt werden, gilt ein oberer Grenzwert von maximal 55 dB (A). Die Richtlinie VDI 2569 empfiehlt für den Hintergrundgeräuschpegel eine Bandbreite von 35 bis 45 dB (A). Daher ist es sinnvoll, möglichst viele schallreflektierende Flächen in absorbierende Flächen umzuwandeln und auch die freien Oberflächen der Möbel und der Raumgliederungssysteme zur Schallabsorption zu nutzen.

Daher müssen Raumgliederungssysteme eine hohe schallabsorbierende Qualität haben. Mit ihnen lassen sich Schallquellen flexibel abschotten und direkte und indirekte Schallübertragungswege unterbrechen. Der Aufwand lohnt sich: In Räumen ohne visuelle und akustische Störungen werden physische und psychische Belastungen vermieden. Dadurch wird die menschliche Konzentrations- und Leistungsfähigkeit gestärkt, die Fehlerquote reduziert und die Arbeitsqualität gesteigert.
 
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